Was ist Heilfasten?



Heilfasten ist nicht Hungern, denn es bezeichnet den in der Regel freiwilligen Verzicht auf Nahrung für einen begrenzten Zeitraum, die gewollte Umstellung von äußerer auf innere Ernährung. Fasten ist ein natürliches „Notfallprogramm“ des Körpers, dass den menschlichen Körper dazu befähigt in Zeiten eines stark verminderten Nahrungsangebotes gesund zu überleben. Genau betrachtet, fastet der Mensch immer wenn er schläft. Das englische Wort „Breakfast“ (Frühstück) heißt wörtlich übersetzt „Fastenbrechen“, die Beendigung des nächtlichen Fastens.

Heilfasten in Verbindung mit Wanderungen dient …

  • zur Steigerung des Wohbefindens und zur Stressbewältigung
  • zum Abbau von Fett-Reserven und zur Gewichtsreduktion
  • zur Anregung des Herz-Kreislaufsystems
  • zur Ernährungsoptimierung
  • zur Aktivierung der Selbstheilungskräfte des Körpers
  • zur Regeneration des Darms als wichtigem Teil des Immunsystems
  • zur Wiederherstellung des inneren Gleichgewichts
  • zur Ganzheitlichen Wiederherstellung des Gleichgewichts von Körper, Geist und Seele

Warum Heilfasten?

Fastenkuren können als Regulativ genutzt werden, um den Körper zu entlasten und um die „natürliche Stimme“ des Körpers wieder wahrzunehmen.
Daher besteht der Beginn einer Fastenkur in einer gründlichen Darmentleerung und -reinigung, die durch das Abführen mittels Glauber- oder Bittersalz und/oder in der Anwendung durch Einläufe gewährleistet wird. Zentraler Bestandteil der Ernährung während des Fastens ist eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr durch Wasser und ungesüßte Tees. Je nach gewählter Fastenmethode besteht die Kost aus ausschließlich flüssigen oder auch festen Nahrungsmitteln. Die stark begrenzte Kalorienzufuhr während der Fastenzeit (z.B. täglich maximal 195 kcal bei der Methode nach Buchinger) in Kombination mit unseren intensiven Wandertouren führt zu einer Gewichtsreduktion und zum Abbau von Fettdepots.

Wann Heilfasten?

Individuelles Heilfasten

Der Zeitpunkt für den Start in eine Fastenkur ist individuell unterschiedlich. Es gibt keine Jahreszeit, die für Fastenkuren empfehlenswerter ist als eine andere. Für Menschen, die leichter frieren, wird das Fasten in der warmen Jahreszeit empfohlen. Im Frühjahr eine mögliche Methode um neue Energie zu tanken, im Herbst um zur Ruhe zur kommen. Auch das Fasten als Start in das neue Jahr und um Körper und Geist nach den Feiertagen zu entspannen, gilt als bewährt. Ein wichtiger zu beachtender Anhaltspunkt bei der Wahl des richtigen Zeitraumes ist die Möglichkeit des Rückzugs aus dem Alltag z.B. während eines Urlaubs oder einer „ruhigeren Zeit“, da sich beim Heilfasten Körper und Geist entspannen sollen, um neue Energie zu tanken.

Religiös verankertes Heilfasten

Eine Ausnahme bilden religiös bedingte Fastenzeiten, die in Abhängigkeit von Religions- und Kulturkreiszugehörigkeit in der Regel an bestimmte Festtage und Zeiträume gekoppelt sind und verschieden lang sein können. Als bekannte Beispiele gelten der islamische Fastenmonat Ramadan, der den neunten Monat des islamischen Mondkalenders darstellt. Das Fest des anschließenden Fastenbrechens gilt als einer der höchsten islamischen Feiertage. Im Christentum der Westkirche beginnt mit dem Aschermittwoch eine 40-tägige Fastenzeit, die an die 40 Tage erinnern soll, die Jesus ebenfalls fastend und betend in der Wüste verbrachte. Diese Fastenzeit endet Karsamstag.

Wie lange Heilfasten?

Heilfastenkuren dauern im Allgemeinen zwischen sieben und 21 Tage. Wer länger als 21 Tage fasten möchte, sollte dies in einer Fastenklinik unter ärztlicher Aufsicht tun.

Wer kann Heilfasten?

An einem Fasten Seminar kann jeder teilnehmen, der sich gesund fühlt und Lust auf neue Erfahrungen hat. Falls Sie regelmäßig Medikamente einnehmen oder Vorerkrankungen haben, kontaktieren Sie bitte vor der Seminarwoche einen fastenerfahrenen Arzt.

Fastenkuren im Überblick

Fastenwandern nach Buchinger

Eine der bekanntesten Fastenkuren ist das Buchingerfasten, benannt nach Dr. Otto Buchinger, der sich nach eigenen Angaben selbst durch eine dreiwöchige Fastenkur von starken Rheumabeschwerden heilte und 1920 seine erste Fastenklinik eröffnete. Unter „Buchingerfasten“ wird das Fasten mit Wasser, ungesüßten Tees, frischen Obst-und Gemüsesäften und Gemüsebrühe verstanden. Als Fastengrenze gelten bei Buchinger die tägliche Aufnahme von 195 kcal mittels flüssiger Nahrung, da bei Überschreiten dieser Grenze der Fastende den angestrebten sogenannten Fettstoffwechsel verlässt und der Körper zurück in den sogenannten Glukosestoffwechsel „rutscht“. Der Umfang und Schwierigkeitsgrad der täglichen Bewegung sollte individuell dem Leistungsniveau des Fastenden angepasst sein. Vier Stunden Bewegung an frischer Luft gilt dabei als Richtwert. Als geeignete Kombinationen gelten Wandern, (Nordic) Walken, Joggen und/oder Radfahren mit Yoga, Pilates, Meditation, Autogenes Training und Qi Gong.

Basenfasten

Diese Methode soll genauso wie das Heilfasten, in erster Linie der Gesundheit des Menschen dienen. Dabei wird auf alle säurebildenden Nahrungsmittel für einen begrenzten Zeitraum verzichtet. Ziel ist, den Körper wieder in sein natürliches basisches Gleichgewicht zu bringen. Gemüse und Früchte, die wenn möglich roh verzehrt werden sollen, bilden dabei den Grundstock der Ernährung. Auf Milcherzeugnisse und Nahrungsmittel tierischen Ursprungs wird verzichtet. Genauso wie beim Fastenwandern wird auch beim Basenfasten ein tägliches 4-stündiges Bewegungsprogramm angeboten.

Vitalfasten

Das Vital-Fasten ist eine „Unterform“ des Basenfasten. Hier unterstützen wir den Wieder-Wohlfühlprozess zusätzlich noch durch den Einsatz von Kräutern, kräftigenden Samen und Mineralien. Neben dem Fasten steht das Kennenlernen neuer Zubereitungsformen des Essens im Vordergrund. So reicht die vegane Bandbreite vom Smoothie über aryuvedische Eintöpfe bis hin zu mediteranen Gemüsevariationen.

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